Als FC-Fans sind wir Hoffnungskünstler. Wenn wir super spielen und trotzdem nicht gewinnen (wie zu Beginn der letzten Saison), sind wir uns sicher, dass unsere Spielweise über kurz oder lang zum Erfolg führen wird. Wenn wir (wie zum Start dieser Saison) zweimal hintereinander in der letzten Minute gewinnen, glauben wir fest daran, dass das das Muster sein wird, mit dem wir erfolgreich durch die Saison schweben. Was spricht dagegen?

Spielglück gefragt

Der Blick auf das Match der Freiburger gegen Augsburg, das 3:1 verloren wurde, zeigt: Wir brauchen auf jeden Fall Spielglück. Die Freiburger waren keineswegs schlechter als Augsburg – schon gar nicht so viel schlechter wie das Ergebnis vermuten lässt. Es sind die kleinen Momente, ein abgefälschter Ball oder eine vergebene Großchance, die das Spiel in die eine oder andere Richtung kippen. Diese Dinge kannst du nicht planen. Geduld, Konzentration und Realitätssinn sind die Gebote der Stunde.

Freundeskreis mit Freiburg-Sondershirts

Die Jungs um unseren Büdchen-Freund Jörg pflegen seit einigen Jahren freundschaftlichen Austausch mit ein paar Fans aus Freiburg. Zu den Spielen besucht man sich gegenseitig. Nachdem das Match gegen Freiburg eine Saison lang nicht möglich war, haben sich Jörg und die Jungs etwas Besonderes ausgedacht und uns gefragt, ob wir eine Sonderedition eines Freiburg-Shirts für sie machen können. Klar können wir.

Schon vor dem Spiel im Einsatz. Für uns ist es das Schönste, wenn unsere Shirts euch Spaß machen!

Überragend!

Erstes Heimspiel, erstes Highlight. Und zwar direkt ein so fettes Highlight, dass man sich fragt, wie man das noch überbieten will. Aber der Reihe nach:

Die Freiburger beginnen dominant, sind unfassbar ballsicher, geschmeidig, dynamisch. Wir halten gut dagegen, wobei es die ersten zwanzig Minuten nach einer schwierigen Partie aussieht, für die wir viel Geduld und auch Glück brauchen.

Nach und nach aber gewinnen wir Spielkontrolle. Wir verteidigen leidenschaftlich, stehen gut und nerven die Freiburger wo es nur geht.

In der 35sten Minuten dann das, was wir kaum zu hoffen wagten. Bülter spielt einen langen Ball über die Abwehr und Kaminski läuft nicht nur rechtzeitig los, sondern drischt das Ding ebenso sicher wie anspruchsvoll in die Maschen. Kölsche Ekstase.

Aber noch trauen wir dem Braten nicht.

Ausrufezeichen zu Beginn der zweiten Hälfte

Direkt zum Beginn ein Nackenschlag für die Freiburger. Die richten sich gedanklich wohl noch die Stutzen. als Thielmann völlig unbedrängt einen langen Ball über die Abwehr hinweg zum kurzen Pfosten schlägt. Bülter rauscht rein und köpft. Drin ist er! Beinahe eine Kopie des ersten Treffers.

Das gibt Sicherheit! Und schon zehn Minuten später geht es umgekehrt: Bülter auf Thielmann: Rumms! 3:0

Unsere Zuversicht wächst mit der Begeisterung über das effektive Spiel der Jungs.

Erstes El Mala Tor

Um die siebzigste Minute verlässt Thielmann unter donnerndem Applaus das Feld und Said El Mala kommt rein. Weitere 10 Minuten titscht der Ball El Mala vor die Füße und der donnert die Kugel unter den Querbalken. Geil! Dass Freiburg noch den Ehrentreffer macht, ist an diesem Abend kaum der Rede wert.

„Die Freiburger zeichnet eine unfassbar gute Arbeit über Jahre aus.“

Lukas Kwasniok, Trainer Köln, vor dem Spiel

Kölle 5:0 Freiburg