Es gibt jede Menge spannende Themen vor diesem Spiel gegen die Stuttgarter. Gut, dass wir die hier nicht schriftlich niederlegen müssen. Dafür haben wir unsere PK auf Youtube.
Talk mit Thielen und Rutemöller vor dem Spiel
Vor dem Spiel gibt es ein Vorglühen der besonderen Art. Auf dem FC Stammtisch, der ausnahmsweise live vor dem Spiel auf den Vorwiesen stattfindet, haben wir nicht nur die Gelegenheit, mit Erich Rutemöller und Karl-Heinz Thielen zu quatschen, nebenbei löst das Duo Pascal auch noch seine EXTREMWETTER Wettschuld ein und singt in unseren „Auf und AB“-Shirts.
Eigene Nase und fremder Entscheider
Über eine Sache muss man reden, über eine andere Sache nicht. Worüber man nicht reden muss ist, dass Stuttgart bärenstark war und uns zeigt, dass wir für die erste Liga noch Hausaufgaben haben. Die Schwaben spielen wahnsinnig ballsicher, sind an den für sie richtigen Stellen aggressiv und lassen wenig zu. Wenn wir dachten, dass wir das Spiel durch unsere starke Bank Richtung Ende noch rumreißen, haben wir vergessen, dass auch Stuttgart eine Bank hat. Das ist unstrittig.
Reden müssen wir über Schiedsrichter und VAR. Und zwar ohne Gejammer – den Spielstand ändern wir sowieso nicht mehr. Zuerst darf man festhalten, dass die Stuttgarter insbesondere Ache einige Male gelbwürdig foult, ohne auch nur einen Zeigefinger dafür zu sehen. Der Schiri lässt das Spiel an der langen Kann man machen, gefallen hat es uns nicht. Und deswegen passte dann auch zum Bild, was danach geschah.
Die Sache mit dem VAR. Zunächst darf man sich mal an die eigene Nase packen und klar sagen, dass Schwäbe den Ball vertändelt. Dann müssen wir Demirovic loben, der sich nicht theatralisch auf den Rasen wirft, nachdem er einen Kontakt an der Ferse spürt – dann nämlich wäre die Sache klar ein Elfmeter gewesen. Uns zwar (leider) unabhängig davon, ob er wirklich getroffen worden ist, oder nicht. Die Bilder geben das nicht her. Schwäbes Bewegung sieht ein bisschen so aus, als würde er zurückziehen und mehr in den Boden treten als in Demirovics Ferse – auch wenne s klar einen Kontakt gibt. Dafür spricht, dass der Stuttgarter ohne zu straucheln weiter läuft – nach einem echten Treffer an der Ferse sieht der Bewegungsablauf auch bei einem fairen Spieler anders aus. Klären können wir das allerdings nicht. Nur Demirovic selbst kann sagen, ob er eher getroffen, oder nur berührt wurde.
Die Sache ist kniffelig. Nicht so kniffelig finden wir folgendes: Wenn der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen darf, ist es nicht zu vermitteln, dass es 15 Minuten braucht, bis der Schiri sich entschieden hat. Klar war das also eher nicht. Und da sind wir wider mitten in der alten VAR Diskussion – es ist doch eine Menge Willkür dabei uns wir haben oft genug gesehen, dass sich Vereine völlig zu recht beschwert haben.
In unserem Fall: Mund abputzen.
Hausaufgaben
Was nehmen wir mit? Wenn es uns gelingt, in Führung zu gehen, müssen wir die Euphorie nutzen, um eine Schippe drauf zu legen! Wir gehen zu schnell zur „Tagesordnung“ über und bieten dem Gegner Raum, um sich neu zu ordnen. Wir haben das nach dem 1:0 eigentlich gut gemacht, zwei gute Chancen gehabt – dann aber wurde es ruhiger und – wie der Trainer gesagt hat – „holpriger“.
Ein bisschen fehlt uns das Spielglück. Sebulonsen kann die erneute Führung schießen. Auch El Mala bringt nochmal Schwung rein. Wir starten eine Schlussoffensive. Es ist ein offenes Spiel und leider machen die Stuttgarter das Ding und nicht wir. Das ist – so blöd es klingt – Fußball.
Insgesamt sehen wir die hohe Qualität in der ersten Liga. Wir müssen noch emotionaler, noch druckvoller spielen, um hier zu bestehen. Die Anlagen sind da. Sich nur auf das Spielglück zu verlassen und den lobenden Worten des gegnerischen Coachs zu glauben, führt uns allerdings in die falsche Richtung.
„Es war wahrscheinlich eher ein Unentschieden-Spiel. Es war ein offenes Spiel […], Mannschaften, die sich fast neutralisiert haben. Wir waren es dann am Ende mit einem Lucky Punch.“
Sebastian Hoeneß
Blootwoosch 1:2 Spätzle
ZWEI KÖLSCH auf…
Sebastian Hoeneß für seine faire und realistische Darstellung des Spiels.
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