Nach dem Sieg in Hoffenheim und der ungelegen kommenden Länderspielpause sind die Erwartungen groß. Augsburg-Trainer Sandro Wagner hat durch großmäulige Auftritte von sich reden gemacht und viele Sympathien verspielt. Seine Truppe konnte noch nie jemand leiden – insofern kommt da eine Mannschaft, gegen die man ungerne verliert.

Üble Erinnerungen

Partien gegen Augsburg hatten sehr, sehr oft einen üblen Beigeschmack. Unvergessen die diletantische Pfeiferei des Herrn Kienhöfer beim DFB Pokal Viertelfinale 2009/10. Mit drei roten Karten gegen uns und einer insgesamt völlig absurden Spielführung hat der Mann uns damals jede Chance auf ein erfolgreiches Spiel genommen.

Ebenso unglaublich die Aktion von Marvin Hitz, der den Elfmeterpunkt mit den Stollenschuhen so malträtierte, dass Modeste beim Schuss ausrutschte und den Elfer vergab. Grob unsportlich.

Zahnlose Startelf, oder Taktik ohne Biss?

Man kann darüber diskutieren, ob Thielmann, Waldschmidt und Kaminski und dahinter Martel und Johannesson eine zahnlose Offensive sind. Eigentlich sollten diese Spieler in der Lage sein, im gegnerischen Strafraum für ein wenig Unruhe zu sorgen. Angesichts der Tatsache, dass sie es nicht taten, ist die Tatsache, dass mit Ache, El Mala und Pölter drei wirklich starke Offensive auf der Bank saßen, irritierend. War es also nicht die Form der Spieler, sondern der Matchplan?

Quelle: Kicker.de

Wenig Ideen und Bewegung

Fakt ist: Das Spiel ist enttäuschend. Die Ideenlosigkeit und auch Unbeweglichkeit unseres Spiels ist auffällig. Zur Hälfte ist die einzig gute Nachricht, dass wir uns noch kein Tor gefangen haben. Wobei die Augsburger auch nicht gut spielten und wenig Torgefahr versprühen. Beide Mannschaften arbeiten im Wesentlichen daran, sich gegenseitig im Weg und auf den Füßen zu stehen. Augsburg gefällt sich zusätzlich darin, bei jedem Freistoß den Ball zu blockieren. Der Schiri ahndet es nicht und so steigt der Frust und sinkt das Tempo.

Selfmade Augsburg-Moment

Ohne die geringste Torchance gehabt zu haben, gehen die Augsburger in der 50sten in Führung. Heintz hält dem Augsburger im Strafraum Beinchen. So banal geht es manchmal zu. Und das, wo wir eigentlich etwas besser in die zweite Hälfte gestartet sind.

Auswechslungen zünden langsam

Als in der 59sten Bülter und El Mala kommen, kommt endlich etwas mehr Bewegung. Oder anders: Man spürt jetzt auf den Rängen, dass ein Wille da ist.

Allerdings verflacht die erste Woge schnell und trotz aller Bemühungen wirken wir nicht schnell im Kopf. Man hat den Eindruck, den Augsburgern reicht es weiterhin, gut im Weg zu stehen.

Klingeln tut es dennoch – aber erst nachdem auch Ache, Huseinbasic und Kainz im Spiel sind. Traumtor von Said el Mala. Das feiern wir. Aber es ist eine Einzelleistung. Die Mannschaft tut sich weiterhin schwer – wenn auch deutlich mehr Schwung drin ist als über weite Strecken.

Unzufrieden zufrieden

Wenn man es nüchtern betrachtet, muss man mit dem Punkt zufrieden sein. Das Spiel war nicht, was wir uns erhofft haben. Wobei man schon zugeben muss, dass es passieren kann, dass sich Mannschaften gegenseitig neutralisieren und im Kampf um die Hoheit im Spiel kaum zu nennenswerten Aktionen kommen. Bei aller Diskussion über das unattraktive Spiel, steht uns sicher gut zu Gesicht, uns daran zu erinnern, wo wir herkommen.

„Abnutzungskampf in der Bundesliga. Ich finde, dass das 1:1 über 90 Minuten völlig in Ordnung geht.“

Lukas Kwasniok

Kölle 1:1 Augsburg

ZWEI KÖLSCH auf…

Said el Mala, den das ganze Gedöns um ihn (noch) nicht aus der Bahn zu bringen scheint.