Zum ersten Mal machen wir unsere PK auf dem Trainingsgelände. Und das bei bestem Wetter, ebensolcher Laune und einer vollen Tribüne.

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Die Niederlage gegen die Bayern ist natürlich Thema – aber nur kurz. Wichtiger ist uns die klar erkennbare Spielidee. Die steht dann auch – wie immer verkürzt und zugespitzt – auf unseren Shirts. Das Coole daran: Steffen Baumgart gefällt’s!

Unsere Freude über Baumgarts Bemerkung und den sensationellen Schnappschuss mit dem Trainer verbergen wir auf dem Foto eher nicht so erfolgreich. Und selbst beim Trainer schimmert ein Lächeln durch. Irgendwie passt an diesem Tag alles perfekt zusammen und wir sind beinahe gefährlich zuversichtlich, dass wir am Beginn einer geilen Saison stehen.

Samstag, Spieltag. Tour de Fründschaft

Was für ein Hallo! Wir merken wieder mal, dass es die Lück sind, die den Fußball ausmachen. Nach dieser emotionslosen Zeit vor dem Fernseher tut es so gut, all die alten FC-Vögel wiederzusehen. Und man merkt allen an, dass es ihnen genau so geht.

Wir bleiben zuerst am Junkersdorfer Büdchen an der Linie 1 hängen, schlagen uns dann zum Junker-Büdchen an der Frankenstraße durch, wo es genau so weitergeht. Corona wird weggelächelt.

Mittendrin fallen immer wieder auch ein paar blaue Trikots auf. Und auch darüber freuen sich alle. Hier herrscht Friede-Freude-Eierkuchen.

Der kurze Weg zum Stadion von dort aus ist wie ein Familientreffen. Einfach großartig. Es ist schon ein gutes Gefühl, dass hier alle geimpft und genesen sind und das Risiko für uns und andere minimal ist. Wir haben ein gutes Stück Normalität zurück. Und wir wissen heute, was das wert ist.

 

Im Stadion. Endlich wieder auf unseren eigenen Plätzen. Wat e Jeföhl!

Wir stehen am Spielfeldrand wie Kinder vor dem Gabentisch. Mit leuchtenden Augen und einem unsauslöschbaren Grinsen. Dabei freuen wir uns einfach nur darauf, die Schals hochzuhalten und mit dem ganzen halben Stadion – es sind ja nur 25.000 Leute zugelassen – die Hymne zu singen.

Es ist ein Bild für die Götter. Wo man hinsieht lächelnde Menschen. Menschen, die dankbar sind, fröhlich, berührt, zuversichtlich, zugewandt. Es klingt völlig übertrieben, aber das Stadion ist bis oben hin voll mit Liebe. Verrückt!

Unser FC hat einen wesentlichen Anteil an dieser wohligen Atmosphäre im Stadion. Dank des Auftaktsiegs, der deutlich sichtbaren Spielidee und der klar sichtbaren Leistungs-, ja Aufopferungsbereitschaft der Mannschaft herrscht ungläubige Euphorie. Wir sind zu oft entäuscht worden, um gleich wieder „Europapokal“ zu grölen (obwohl Michael seinen Europapokal Schal eingepackt hat). Aber es riecht hier doch verdammt nach Erfolg, oder?

Und dann kommt es, unser Überfall-Kommando. Die Mannschaft gibt aber sowas von Gas! Von der ersten Minute an machen die ernst und erarbeiten sich eine Chance nach der anderen. Dass es nicht längst geklingelt hat, ist reines Pech: Lattentreffer, Pfosten, aberkannte Tore, alles ist dabei.

Als es 0:0 in die Pause geht, ist es ein Wunder. Aber eines von der Sorte, das wir nicht brauchen. Was uns in München noch mit Zuversichet erfüllt hat, macht uns jetzt etwas Sorge. Nicht, dass plötzlich die falsche Seite jubelt und wir uns an einer dann noch standhafteren Bochumer Mauer die Zähne ausbeißen.

Möglich wäre das. Ab und an gelingen den Bochumer aussichtreiche Konter. Wenn die nicht reingehen, ist das wohl das Glück des Tüchtigen. Aber ganz klar: Das kann auch schief gehen.

Andererseits lassen sich die Jungs von ihrem Spiel nicht wirklich abbringen. Sie laufen, was das Zeug hält, setzen den Gegner unter Druck, dominieren das Spiel.

Hinzu kommt, das Baumgart wieder äußerst erfolgreich wechselt. Lemperle kommt für Andersson. Schaub kommt für Ljubicic. Beide treffen.

Lustigerweise haben wir beide Treffer gefilmt – offenbar hatten wir da mal den richtigen Riecher.

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Dass Schaub und Lemperle treffen, ist im Gegensatz zu früher keine Einzelleistung, sondern klar erkennbar ein Verdienst der Mannschaft – auch derer, die das Feld verlassen und den Gegner vorher bespielt und ermüdet haben.

Und dennoch freut es uns für diese beiden Spieler ganz besonders. Lemperle, der gerade mal 19 Jahre alt ist und uns sicher noch viel Freude machen wird. Und Schaub, der von Gisdol noch als körperlich zu schwach aussortiert worden war und dessen Verbleib beim FC mindestens zweifelhaft war. Was ein Comeback! Wir freuen uns für und mit ihm.

Schaubi und wir nach dem Sieg gegen Bochum - Link zum Instagram Post

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Dass ausgerechnet Simon Zoller in der Nachspielzeit den Anschlusstreffer erzielt, ist nicht mehr als eine Anekdote. Es sei ihm gegönnt. Die Partie ist entschieden und wir haben am dritten Spieltag 6 Punkte. Das ist es, was zählt.

Kölle 2:1 Bochum

Natürlich hat das Spiel auch ein Nachspiel – und wir wollen es nicht verschweigen. Wir landen im Ringströßje, einer unserer Lieblingskneipen rund um das Stadion. Was hier passiert ist Gänsehaut pur: Der ganze Laden ist voll mit alten Freunden, auch solchen, die man hier nie vermutet hätte. Das Ganze ist wie ein Wunder und wir hoffen einfach nur hart, dass wir uns am Anfang einer wunderbaren Story befinden und sie möglicht lange weitergeht. Wenn die Jungs so weiterspielen, ist der rote Faden der Story schon mal erstklassig!

“Abteilung Attacke gefällt mir schon mal gut!“

Steffen Baumgart

 

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Liveticker | 1. FC Köln – VfL Bochum 2:1 | 3. Spieltag | Bundesliga 2021/22 – kicker

1. FC Köln: Baumgarts Sieg-Wechsel gegen VfL Bochum | Express