Der Weg ist das Ziel. Das gilt ganz besonders für diese wunderbare Tour nach Mainz – mit Kapitän Schlüter auf dem Partykahn. So wird die Auswärtsfahrt zum Urlaub.
Mainz: Grausame Gastgeber
Die gute Laune hat mit der Einlasskontrolle in Mainz ein schnelles Ende. Erst können wir kaum glauben, was uns entgegenkommende FC-Fans berichten. Man hat sie nicht reingelassen, weil sie irgendwo ein FC-Zeichen oder Ähnliches tragen. Nur neutral gekleidete Menschen oder solche im Mainzer Outfit dürfen in den Block K. Das ist keineswegs der klassische Heimblock, sondern der direkt am Gästebereich.
Jedenfalls meinen die Mainzer es ernst, prüfen auch, was Gäste UNTER der Jacke tragen und zwingen sogar Kinder, ihre Trikots auszuziehen. Absolut armselig.
Zur Ehrenrettung müssen wir erwähnen, dass die Mainzer Fans um uns herum sich für dieses Gebaren des Vereins geschämt und entschuldigt haben. Dennoch hat die sympathische Fassade des FSV bei uns gehörige Risse bekommen.
Aber darum geht es nicht, sondern um unseren geliebten FC. Und was hat der gemacht?
Mieses Gekicke zum Auftakt – Part 2
Unser glorreicher Effzeh knüpft da an, wo er VOR den beiden sensationellen Schlussminuten im DFB-Knaller gegen Regensburg aufgehört hat: Auch das erste Ligaspiel ist unansehnlich. Die Mainzer sind zwar nicht gut, aber dennoch stärker. Uns fehlen die Ideen, es fehlt an Schnelligkeit, Sicherheit und Ordnung. Es ist schwer anzuschauen. Wer nach dem Testspiel gegen Bergamo geglaubt hat, unser Spiel würde diese Saison nüchtern zu ertragen sein, sieht sich eines Besseren belehrt.
Torraumszenen sind Mangelware. Nach einer Notbremse sieht der Mainzer Nebel die rote Karte. Jetzt müsste doch was gehen! Tut es aber nicht. Als das Spiel sich der 90sten Minute nähert, ertappen wir uns dabei, dass wir mit einem entführten Punkt sehr zufrieden sind – zumal Mainz noch eine ausgezeichnete Chance liegen lässt.
Wieder Wahnsinn
Dann passiert abermals aus dem Nichts das Unglaubliche: Waldschmidt schlägt in einer völlig ungefährlich wirkenden Spielsituationen einen wunderbaren langen Ball in den Strafraum. Bülter begreift es als Erster, rennt hinein und köpft die Kugel ins Netz. Was für ein Jubel.
Immer noch viel zu tun!
Nach dem Sieg gegen Regensburg haben wir noch davor gewarnt, die „Last Minute“-Nummer nicht zum Matchplan zu machen. Wie es aussieht, pfeift Kwasniok drauf. Er hat es wieder getan. Ob das auf Dauer gut geht? Jetzt ist das egal. Jetzt zählt, dass wir gut in die Liga gestartet sind – und hoffentlich gegen Freiburg nachlegen können.
„Wir sind der etwas glücklichere, aber nicht unverdiente Sieger.“
Lukas Kwasniok, Trainer Köln
Genugtuung für den unfreundlichen Empfang
So plötzlich, so unerwartet der Sieg auch sein mag – er ist mit Sicherheit nicht nur ein wichtiger Sieg mit Blick auf die Saison, sondern auch eine Genugtuung für das unmögliche Verhalten des Vereins beim Einlass. Wer seine Energie in einen solchen Bockmist steckt, hat es nicht anders verdient. Anstatt zu verhindern, dass friedliche Menschen in gegnerischen Trikots ins Stadion kommen (wofür sie Karten erworben und eine lange Anreise auf sich genommen heben!!), sollte sich der FSV vielleicht lieber Fragen, warum er den Block nicht mit eigenen Leuten voll bekommt!
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