Wenn wir ehrlich sind, ist die Stimmung vor diesem Traumspiel mehr als durchwachsen. Die unserer Ansicht nach selbstverschuldete Niederlage im Hinspiel liegt uns noch schwer im Magen und die Klatsche im Derby hat die Laune nicht verbessert. Hinzu kommt, dass wir dank der Kollektivstrafe der UEFA ohne Auswärtsfans antreten (also logischerweise selbst auch nicht in Belgrad sind).

Bad Luck auf allen Ebenen. Wobei das Derby tatsächlich denkbar unglücklich gelaufen ist und die Jungs sich nicht allzu viel vorwerfen müssen. Gibt’s für das fatale Foul an Ljubicic rot, gehen wir mit 1:1 in die Pause, Bensebaini sitzt in der Kabine und schießt keine zwei Tore mehr. Alles ist drin. Hätte, hätte… , so ist es nicht gelaufen. Das ändert aber nichts daran, dass der Effzeh gefightet hat.

Was haben wir gelernt?

Jetzt stehen wir mit zwei Niederlagen hintereinander vor einer kniffligen Aufgabe. Wie knacken wir die ausgebuffte Belgrader Truppe, die mit Sicherheit darauf spekuliert, uns ganz locker auszukontern. Wir müssen. Die nicht. Die Ausgangssituation ist nicht gut – auch nicht mit der ersten Garde in der Startelf. Wir sind gespannt auf Baumgarts Matchplan.

Wo ist die Euphorie?

So leer haben wir das Gaffel am Dom an einem Spieltag noch nie gesehen. OK, es ist mitten in der Woche, aber ist das echt der Hauptgrund, warum die Leute heute lieber zuhause bleiben?

Hier war der eine oder andere Frustrierte auch schon gegangen. Aber auch vorher war echt wenig los in unserem geliebten Wohnzimmer am Dom.

Alles wie gehabt

Es beginnt wie im Hinspiel. Wir spielen locker auf, bestimmen das Geschehen und man könnte meinen, dass wir die Sache im Griff haben. Allerdings ist ja klar, was die Belgrader vorhaben. Ebenso klar ist, dass die hinten wenig zulassen und wir kaum zu Torchancen kommen.

Es kommt wie es kommen muss. Hübers verrutscht der Ball und ein Partizan ist mit Kopf und Beinen schneller und netzt ein. Danach beißen wir uns wieder schön die Zähne an denen aus und haben eher sogar noch Glück, dass die ihre Konterchancen nicht nutzen.

Wer hofft, dass wir mit einer neuen Idee aus der Kabine kommen, wird schnell eines Besseren belehrt. Nach wenigen Minuten erhöht Belgrad auf 2:0. Unsere Angriffsbemühungen hingegen bleiben ziel- und zahnlos. Die Wahrheit ist: Wir haben keinen Plan, wie wir die knacken können und werden zusehends fahriger und unpräziser. Zum ersten Mal in der Saison haben wir das Gefühl, dass die Jungs auch mit dem Kopf nicht richtig bei der Sache sind. Was ist da los?

Partizan Belgrad 2 : 0 Kölle