Die Vorzeichen sind denkbar ungünstig. Auch wenn man natürlich hoffen kann, dass wir gegen die Großen wieder eine ebensolche Leistung abliefern werden. Aber recht dran glauben mag man nicht. Zu durchwachsen waren die Leistungen zuletzt.

Auch ein bisschen beunruhigend ist, dass Steffen Baumgart zwar deutlich vom Abstiegskampf und seiner Verantwortung spricht, dennoch aber so tut, als sei die Mannschaft selbst über jede Kritik erhaben. Das ist sie natürlich nicht. So wie sie uns als Team begeistert hat, bleibt sie jetzt hinter den Ansprüchen der 1. Liga als Team zurück. Die Aussagen des Trainers machen bislang wenig Zuversichtlich, dass er weiß, woran das liegt.

Immerhin: Die extremen Leistungsschwankungen in diesem Jahr machen uns zu einem unberechenbaren Gegner. Diese Hoffnung immerhin lässt sich auf Faktenbasis nähren.

Hier in Kölsch, dort ein Kölsch

Es passiert nicht oft, aber wir sehen das Spiel getrennt voneinander. Micha ist auf Tour in Dortmund, Thomas am Strand in Holland. Wir ändern also quasi unsere Taktik. Alle Register müssen gezogen werden.

Das Spiel. Klare Kiste

15 Minuten halten wir ganz gut mit. Dann kommt Dortmunds erster Torschuss. Und der ist gleich drin. Der zweite Treffer fällt dann kaum mehr als zwei Minuten später. Im Grunde weiß jeder, das das Ding jetzt schon fast aussichtslos ist.

„Kein Mumm“ gegen „Jeder Schuss ein Treffer“

Auch wir kommen zu Chancen. Aber wir sind weit weniger effizient. Adamyan schießt wuchtig direkt auf den Dortmunder Keeper, der kaum ausweichen kann.

So harmlos wir vorne sind, so zaghaft sind wir hinten. Wir stören einfach nicht wirklich und lassen die Dortmunder spielen. In der 32. erhöht Reuss mit einem Schuss in den Winkel auf 3:0.

Fünfter Torschuss, viertes Tor

Malen nach Zahlen – auch Dortmunds Nummer 21, Donyell Malen,  darf mal ran und spätestens jetzt ist jede Hoffnung dahin und es gilt allenfalls noch ein Debakel zu verhindern. 4:0,

Stürmertooooor! Selke trifft

Ist das der Auftakt zumindest mal zu einer energischen Ergebniskosmetik? Selke trifft und erlöst uns damit immerhin von dieser elenden Minutenzählerei. Ab jetzt heißt es nicht mehr „Über 800 Minuten ohne Stürmertreffer“ – und ein bisschen Hoffnung kann man trotz des räudigen Zwischenstands ja haben, dass Selke uns jetzt häufiger jubeln lässt.

Zweite hälfte, altes Leid

Wer auf eine bessere zweite Hälfte hofft, wird enttäuscht. Am Ende steht es 6:1 für Dortmund. Schindler gelingt noch das Kunststück, den Ball aus einem Meter nicht ins leere Tor zu bugsieren und eigentlich hätten wir auch einen Handelfmeter bekommen müssen – aber das ist jetzt auch egal.

„Gegen Bremen haben wir gezeigt, was möglich ist, wenn alles zusammenpasst. Das ist aber gerade nicht der Fall und da müssen wir uns rausarbeiten. Wir bleiben bei uns und es bringt auch nichts, jedes Mal in dem Interview nach dem Spiel irgendwas zu erzählen, wir müssen das auf dem Platz zeigen.“

Davie Selke

Dortmund 6 : 1 Kölle

Erfolgserlebnis dringend gesucht!

Eines ist klar und nicht nur wir haben es immer mal wieder gesagt: Wenn diese extrem anstrengende und Kräfteraubende Spielweise Steffen Baumgarts nicht belohnt wird, werden die Spieler irgendwann den einen oder anderen Schritt weniger machen – oder ihn weniger konzentriert machen. Und dann droht das System in sich zusammen zu brechen. Deswegen brauchen wir dringend ein Erfolgserlebnis. Man kann natürlich sagen: Gegen Dortmund darf das mal passieren. Ja. Aber nicht gegen Stuttgart, Bochum und Wolfsburg. Unser Problem am heutigen Spieltag ist nicht nur die Klasse der Dortmunder, sondern auch, dass wir nicht nah genug am Gegner sind und beim Umschalten nicht schnell genug von ihm weg…

Schluss mit dem Karnevalsmärchen

Richtig ärgerlich wird spätestens jetzt übrigens das Gerede rund um den Karneval, der angeblich die Schuld an der Misere trägt. Wir haben das schön die Füße still gehalten, aber dümmlicher kann man nicht ablenken und es sollte jetzt dem letzten klar sein, dass die Ergebniskrise und auch die teilweise schlechten Leistungen mit Alaaf und Kamelle recht wenig zu tun haben. Oder wie lang soll der Kölsche Fasteleer noch nachwirken?

“ Ich denke, dass es uns guttut, in der nächsten Woche kein Bundesliga-Spiel zu haben, damit wir uns mal ein paar Gedanken machen können.“

Jonas Hector

Effzeh-Famillich

Wir wären keine Kölschen, wenn wir nicht auch dem größten Desaster noch etwas Gutes abgewinnen könnten. Denn was uns keiner nimmt sind die Begegnungen am Spieltag. Und wenn dann noch ganz Besondere dabei sind…

Sohnemann getroffen.

Z

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