Wer keine Siege einfährt, hat immer schlechte Argumente. Aber nicht, weil er zwangsläufig auf dem Holzweg wäre, sondern, weil ihm jede noch so richtige Aussage um die Ohren gehauen wird – und zwar völlig zurecht. Zumindest für den oberflächlichen Betrachter.
Wir machen uns in der PK mal etwas Luft, denn die ganze Schwarzseherei ist uns gehörig gegen den Strich gegangen. Wir sehen mehr Licht als Tunnel. Und wir sind klar der Ansicht, dass kein FC-Fans in dieser Situation die Abrissbirne spielen sollte. Vielmehr sollten wir uns erinnern, wo wir herkommen und wie geil es sit, dass wir sein dürfen, wo wir sind.
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„In der Bundesliga ist gar nichts logisch.“
Steffen Baumgart
Früher Dämpfer
Das Spiel beginnt nicht so richtig, wie wir es uns gewünscht haben. Die Jungs kommen schwer in den Tritt. Mainz dominiert. Wir sind unpräzise und nicht bissig genug. Dann gibt es einen Moment der Unaufmerksamkeit, die Mainzer kombinieren sich zu leicht durch unsere Reihen und eine sehr präzise Flanke findet in der Mitte vor dem Tor einen Abnehmer. Schon liegen wir hinten.
Viel zu einfach. Allerdings auch gut gemacht.
Reingegraben
Was dann passiert, ist ein perfektes Beispiel für das mühevolle hineingraben in ein Spiel. Die Jungs stecken nicht auf, und versuchen immer und immer wieder besser ins Spiel zu kommen. Es gelingt noch nicht komplett, aber wir machen Boden gut und kommen auch zu ersten Chancen. Als der Pausenpfiff erschallt, ist alles offen.
Völlig überfordert: Der Schiri
Meganervig ist der Schiri, der gefühlt jede Aktion für Mainz pfeift. Auch identische Situationen bewertet er völlig unterschiedlich und durchgehend für die Gäste. Liegt ein Mainzer auf dem Rasen pfeift er das Spiel ab, liegt ein Kölner, lässt er weiterspielen. Im Verlauf des Spiels sehen wir mehrfach Situationen, die stark nach Handspiel aussehen. Nicht ein einziges Mal zuckt der Schiri auch nur. Der scheint sich vollkommen klar zu sein, dass er gegen Mainz nur im Notfall pfeift.
All das sind keine Spielentscheidenden Szenen. Aber die Spielführung ist miserabel. Nach und nach schwillt auch dem Publikum der Kamm. Dazu trägt natürlich bei, dass der Mann von seiner ganzen Art her ausstrahlt, dass er beim Schiedsrichterlehrgang als Klassenbester im Fach Arroganz abgeschlossen hat.
Ausgleich!!!
Wir sehen eine beeindruckende zweite Hälfte. Die Jungs erhöhen den Druck, sind noch entschlossener, kämpfen um jeden Ball, stören und nerven die Mainzer. Sie kommen auch immer wieder zu vielversprechenden Chancen. Wir sind jetzt klar die bessere Mannshaft. Aber vorne ist es wie verhext. Es gelingt einfach nichts. Bis wieder eine Chance leichtfertig vergeben scheint, wir aber nachlegen und Ljubicic nach feinem Doppelpass mit Hektor das Ding reinmacht. Eine Erlösung!
Chancenwucher
Nun beginnt ein wahrer Chancenregen. Unsere Elf erarbeitet sich eine Möglichkeit nach der nächsten und lässt umgekehrt kaum etwas zu. Die Mainzer dürfen sich nicht beschweren, wenn die eine richtige Packung kriegen. Aber es bleibt dabei, dass wir uns vorne einfach zu dumm anstellen. Eine um die andere Chance läuft ins Leere. Es will nicht gelingen.
Turbulente Schlussphase und lächerlicher Schiri
Am Ende wird es nochmal richtig hitzig. Wir drücken und drücken und hoffen auf den späten Lohn für all die Arbeit. Aber es gelingt nicht. Auch der Schiri bleibt seiner Linie treu und tut einfach alles dafür, dass die Stimmung eskaliert. Bis schließlich auch dem Coach der Kragen platzt.
Die Situation: Thielmann setzt zum Konter an und wird rüde von Kohr gefällt. Klare Gelbe Karte – da kommt auch dieser Schiri nicht drum rum. Dann entsteht ein kleine Rangelei. Kohr zeigt sich wenig einsichtig und provoziert, was das Zeug hält. Nun sieht auch Thielmann Gelb. Ein Witz! Entweder Kohr kriegt für seine Handgreiflichkeiten ebenfalls Gelb – und in der Folge Gelb-Rot -, oder man belässt es dabei den foulspielenden Spieler zu bestrafen. Aber dass Thielmann ein Attentat auf seine Gesundheit klaglos über sich ergehen lassen soll, um dann auch noch den Engel zu spielen, wenn Kohr sich danach über ihn lustig macht… das ist nun wirklich etwas viel verlangt und hat gewiss mit fairer Spielleitung nichts zu tun.
Baumgart sieht das offenbar ähnlich und beschwert sich lautstark. Der Schiedsrichter reagiert auf Kritik wie ein Westentaschen-Diktator und zeigt dem Coach ebenfalls Gelb (Siehe PK unten). Ganz toller Typ. Die Kölner Fans jedenfalls wünschen ihm zum Abschied ein angenehmes Leben.
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Und was war das jetzt?
Super war’s! Wir hätten natürlich drei Punkte verdient gehabt. Aber wie die Jungs sich zurückgekämpft haben und wie sie sich Chancen erarbeitet haben, war einfach klasse. Wenn sie so weitermachen, werden wir einen coolen Saison-Endspurt erleben, in dem sicher noch ein paar fette Punkte auf unserem Konto landen.
Kölle 1 : 1 Mainz
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Flashbacks
2021/22: RETURN OF THE KURVE
Immer wenn es um Corona und den FC geht, ist Mainz mittendrin. Nun endlich aber bedingungslos positiv, denn die Kurve kehrt mit Macht zurück und die Jungs danken es mit einem wunderbaren Sieg.
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2019/20: AUF EIN NEUES: DIE DOPPELTE MAINZ PK
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2019/20: PK MIT OPEN END
Das gab es noch nie: Eine PK für ein Spiel, das dann gar nicht stattfindet. Bzw. Monate später stattfindet. Verrückt!
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